Niederösterreich Bahnen: Sicherheitskampagne „Sei g’scheit“ startet mit Bremsvergleich in zweites Jahr
/von Nico GrasmannWie lange ist der Bremsweg eines Zugs im Vergleich zu dem eines Autos? Zu diesem Praxisvergleich luden die Niederösterreich Bahnen Medienvertreter*innen zur Mariazellerbahn nach Ober-Grafendorf. Hintergrund ist die in ihr zweites Kampagnenjahr gehende Initiative „Sei g’scheit. Nimm dir Zeit. Am Bahnübergang.“, die nachhaltig für mehr Sicherheit an Eisenbahnkreuzungen sorgen soll. „Überall dort, wo Straße und Schienen einander kreuzen, gelten klare Spielregeln. Im hektischen Alltag oder, weil eh nie ein Zug kommt‘ vergessen wir gerne, dass ein Zug nicht ausweichen kann und auch bei einer Vollbremsung nicht sofort zum Stehen kommt. Mit unserer Sicherheitskampagne lenken wir die Aufmerksamkeit auf dieses Thema und schärfen das Bewusstsein dafür. Im zweiten Kampagnenjahr wollen wir in Kooperation mit dem ÖAMTC besonders die Autofahrer*innen aktiv ansprechen“, informiert Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko.
Eisenbahnkreuzungen erfordern immer die volle Achtsamkeit aller Verkehrsteilnehmer*innen. Trotzdem kommt es häufig zu Unfällen und fast täglich zu brenzligen Situationen an Bahnübergängen, oft ausgelöst durch Unaufmerksamkeit – laute Musik, ein Telefonat oder eine Fehleinschätzung der Situation. Was oft nicht bedacht wird: Ein Zug ist schienengebunden und kann nicht ausweichen. Darüber hinaus ist der Bremsweg eines Zugs um ein Vielfaches länger als jener eines Autos. Deutlich sichtbar wurde dies beim direkten Bremsvergleich in Ober-Grafendorf: Die hochmoderne Himmelstreppe der Mariazellerbahn und ein Pkw des ÖAMTC leiteten bei einer jeweiligen Geschwindigkeit von 80 km/h gleichzeitig eine Notbremsung ein. Bis zum tatsächlichen Stillstand benötigte die knapp 90 Tonnen schwere Himmelstreppe bei optimalen Wetterbedingungen 194,5 Meter, das Auto mit 1,4 Tonnen hingegen nur 20 Meter.
„Unser Praxisvergleich führt eindrucksvoll vor Augen, warum es g’scheit ist, sich am Bahnübergang Zeit zu nehmen. Auch für unsere Mitarbeiter*innen sind Unfälle und Beinahe- Unfälle enorm belastend. Diese sind aber allesamt durch das richtige und achtsame Verhalten an Eisenbahnkreuzungen vermeidbar. Mit unserer Sicherheitskampagne ,Sei g’scheit‘ wollen wir das richtige Verhalten an Eisenbahnkreuzungen nachhaltig in den Köpfen der Verkehrsteilnehmer*innen verankern“, ergänzt Niederösterreich Bahnen Geschäftsführerin Barbara Komarek.
,,Sich Zeit nehmen“ bedeutet auch, die Verhaltensregeln einzuhalten. Selbst wenn man es eilig hat: Solange an der Eisenbahnkreuzung rotes Licht leuchtet oder sich ein Zug nähert, ist das Überqueren tabu. Verkehrsunfälle passieren häufig auch im gewohnten Umfeld. Gerade an Eisenbahnkreuzungen, die man täglich überquert, sollte man stets aufmerksam bleiben und in beide Richtungen schauen – auch wenn vielleicht nur selten ein Zug kommt“, so der Verkehrsexperte Matthias Nagler vom ÖAMTC.
Die Sicherheitskampagne „Sei g’scheit. Nimm dir Zeit. Am Bahnübergang“ wird mittels Social Media Offensive, Großflächen Screens, Busbeklebungen sowie Informationen in Fahrzeugen, Bahnhöfen und Haltestellen breit beworben. Mit den unterschiedlichen Sujets sollen Menschen aller Altersgruppen angesprochen werden. Alle weiteren Informationen zur Kampagne gibt es unter: seigscheit.org
Foto: ÖAMTC Verkehrsexperte Matthias Nagler, Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko und Niederösterreich Bahnen Geschäftsführerin Barbara Komarek präsentierten die diesjährigen Schwerpunkte der Sicherheitskampagne „Sei g’scheit“. (©NB/Bollwein)
Sujet 1 bis 4: Die vier Sujets der „Sei g’scheit“-Kampagne rufen auf charmante Art zu mehr Achtsamkeit im Bereich eines Bahnübergangs auf.
Information
Weitere Informationen zu den Niederösterreich Bahnen gibt es unter www.niederoesterreichbahnen.at sowie im Infocenter unter 02742 / 360 990-1000 (täglich von 7:30 Uhr bis 19:00 Uhr).
Rückfragehinweis
Katharina Heider-Fischer, Bakk. │ Kommunikation │Niederösterreich Bahnen
Telefon: +43/2742 360 990-1311 │ Mobil: +43/676 566 24 53
Internet: www.niederoesterreichbahnen.at │ https://blog.niederoesterreichbahnen.at/ │ www.facebook.com/niederoesterreichbahnen │ www.instagram.com/niederoesterreich_bahnen │ www.flickr.com/photos/noevog/albums
Nachtarbeiten an der Mariazellerbahn vom BHF Schwarzenbach bis Boding vom 24. bis 30. Jänner 2022
/von Nico GrasmannNiederösterreich Bahnen setzen Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit
/von Nico Grasmann2022 rücken die Niederösterreich Bahnen das Thema Nachhaltigkeit noch stärker in den Fokus. „Der fortschreitende Klimawandel stellt uns vor vielfältige Herausforderungen. Wir in Niederösterreich übernehmen Verantwortung für unser Tun und unser direktes Umfeld. Im Miteinander haben wir die Mobilitätswende eingeläutet. Der öffentliche Verkehr ist dabei der Schlüssel zu einer zukunftsfitten klimafreundlichen Mobilität – im Alltag wie in der Freizeit. Unsere Niederösterreich Bahnen gehen hier mit ihrem vielseitigen Angebotsmix wegweisend voran und setzen mit innovativen nachhaltigen Projekten neue Maßstäbe“, informiert Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko.
Die Niederösterreich Bahnen haben sich zum Ziel gesetzt, die blau-gelben Bahnen und Seilbahnen 2022 noch stärker als nachhaltige Unternehmensgruppe zu positionieren: „Als niederösterreichischer Mobilitätsanbieter sind wir von Natur aus nachhaltig und tragen große Verantwortung für die Gesellschaft, die Ressourcenschonung im Sinne nachfolgender Generationen, die Verkehrswende und die Eindämmung des Klimawandels. Nachhaltigkeit ist aber viel mehr als nur Umweltschutz. Das wollen wir ab sofort unter dem Motto „Gemeinsam nachhaltig in die Zukunft“ aufzeigen und transparent nach außen kommunizieren“, ergänzt Niederösterreich Bahnen Geschäftsführerin Barbara Komarek. Der neu veröffentlichte erste Nachhaltigkeitsbericht der Niederösterreich Bahnen gibt einen Überblick über den Status quo der Projekte und Maßnahmen sowie Ausblicke auf künftige Schwerpunktsetzungen im Sinne einer nachhaltigen und klimafreundlichen Mobilität. Der Bericht ist unter https://www.niederoesterreichbahnen.at/unser-nachhaltigkeitsbericht-1 abrufbar.
Nachhaltige Projekthighlights 2022
„Ausbau Wildunfallprävention“
Die innovative Wildwarnanlage, die 2021 an einem neuralgischen Abschnitt der Mariazellerbahn getestet wurde, lieferte große Erfolge im Sinne der Wildunfallvermeidung und wird daher im ersten Halbjahr 2022 auf weitere Streckenabschnitte mit hohem Wildwechsel ausgeweitet. Gemeinsam mit Projektpartner Capreolus wird bei der Konzeptionierung dieser Anlagen besonders darauf geachtet, dass im Sinne einer ganzheitlichen Prävention auch die angrenzenden Straßen mitbetrachtet werden, um mögliche Verschiebungen der Wildunfälle zu verhindern.
„Photovoltaikanlage Klangen“
Nachhaltige Energie im Fokus: Die erste Photovoltaikanlage auf einem Gebäude der Niederösterreich Bahnen ist beim Umformerwerk Klangen geplant. Das Umformerwerk hat eine zentrale Rolle bei der Energieversorgung der Mariazellerbahn inne, da hier EVN-Strom zu Bahnstrom umgewandelt wird. Durch die neue Photovoltaikanlage soll auch eine direkte Einspeisung in den Bahnstrom ermöglicht werden.
„Blühende Bahntrassen entlang der Wachaubahn“
Bahndämme bieten ein hohes Potenzial für ökologisch wertvolle Flächen. Durch die richtige Pflege und Gestaltung kann hier wichtiger Lebensraum für Wildbienen und andere Bestäuber erschlossen werden. Die Niederösterreich Bahnen setzen ab 2022 an drei ausgewählten Projektbereichen entlang der Wachaubahn entsprechende Maßnahmen – als wichtigen Schritt zur Förderung der Artenvielfalt. Die dreijährige Monitoringphase soll wegweisende Erkenntnisse für die Zukunft bringen.
„Naturdenkmal – Pflege und Erhaltung“
Eine 5,6 km lange in den 1980er Jahren stillgelegte Bahnstrecke zwischen Kleinhadersdorf und Enzersdorf/Staatz im nördlichen Weinviertel befindet sich nunmehr im Besitz der Niederösterreich Bahnen. 2013 wurde das Gebiet zum Naturdenkmal erklärt, da es als wichtiger Rückzugsort für eine Reihe seltener Tier- und Pflanzenarten dient. Die Niederösterreich Bahnen setzen hier in Abstimmung mit den Naturschutz – Expert*innen laufend Pflegemaßnahmen, mit dem Ziel, die Biodiversität zu erhalten, invasive gebietsfremde Pflanzen zurückzuhalten und das Gebiet als wertvollen Lebensraum für teils gefährdete Brutvogelarten weiter zu etablieren.
Der öffentliche Verkehr ist der Schlüssel zu einer zukunftsfitten nachhaltigen Mobilität – im Alltag wie in der Freizeit. (©NB/Weinfranz)
Der erste Nachhaltigkeitsbericht der Niederösterreich Bahnen ist erschienen und gibt einen Überblick über den Status quo der Projekte und Maßnahmen sowie Ausblicke auf künftige Schwerpunktsetzungen. (©NB)
Information
Detaillierte Informationen zu den einzelnen Projekten folgen im Laufe des Jahres. Weitere Informationen zu den Niederösterreich Bahnen gibt es unter www.niederoesterreichbahnen.at sowie im Infocenter unter 02742 / 360 990-1000 (täglich von 7:30 Uhr bis 19:00 Uhr).
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Katharina Heider-Fischer, Bakk. │ Kommunikation │Niederösterreich Bahnen
Telefon: +43/2742 360 990-1311 │ Mobil: +43/676 566 24 53
Internet: www.niederoesterreichbahnen.at │ https://blog.niederoesterreichbahnen.at/ │ www.facebook.com/niederoesterreichbahnen │ www.instagram.com/niederoesterreich_bahnen │ www.flickr.com/photos/noevog/albums
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