Die Filmchronisten kommen nach Frankenfels!

Wir suchen Ihre Geschichten, Erinnerungen, Fotos und gestalten damit Filme über das Leben – damals und heute – in unsere Region!

Besuchen Sie die Filmchronisten im Original-TV-Mobilstudio in Frankenfels am Pfarrer-Stangl-Platz, Freitag, 13. März von 9 – 17 Uhr und Samstag, 14. März von 9 -12 Uhr.

 

„Frankenfels 1945 – Leben zwischen Angst und Hoffnung“

Eine Projektgruppe der Hauptschule Frankenfels hat im Jahr 1995 unter der Leitung von Dr. Ernst Langthaler eine Broschüren erarbeitet. Die Mittelschule hat sich unter Schulleiter Reinhard Wilhelm und Herrn Patrick Gedl BEd dem Schicksal der 14 KZ-Opfer wieder angenommen und am 28.10.2018 gemeinsam

mit Gemeinde und Pfarre einen Gedenkstein am Friedhof errichtet.

zur Broschüre:

„Frankenfels 1945 – Leben zwischen Angst und Hoffnung“

„Auf den Spuren der vergessenen Opfer“ – Teil 1

„Auf den Spuren der vergessenen Opfer“ – Teil 2

 

 

 

Schule, Gemeinde und Pfarre setzen Zeichen für unschuldige Opfer und gegen das Vergessen

Am Sonntag, 28. Oktober, setzten die Mittelschule, die Marktgemeinde Frankenfels und die Pfarre Frankenfels ein Zeichen der Erinnerung an 14 ermordete KZ-Häftlinge vom 4. April 1945. Bereits im Jahr 1995 forschten damalige Frankenfelser Hauptschüler im Projekt „Frankenfels 1945“ und „Auf den Spuren der vergessenen Opfer“ unter maßgeblicher Führung von Dr. Ernst Langthaler in der Geschichte unseres Ortes und befragten mit Schreibblock und Aufnahmegerät Zeitzeugen, die das Kriegsende 1945 miterlebt hatten. Insbesondere das Schicksal von 14 am sogenannten „Todesmarsch“ von der KZ-Außenstelle Hinterbrühl ins KZ Mauthausen in unserem Gemeindegebiet von der SS ermordeten Zwangsarbeitern beschäftigte uns immer wieder aufs Neue. Die aus Polen, der ehemaligen Sowjetunion und aus Italien stammenden Mordopfer wurden 1946 exhumiert und am 1. Dezember 1946 im Beisein der Öffentlichkeit am Friedhof Frankenfels in einem anonymen Massengrab bestattet.

Im Laufe der Jahrzehnte gerieten dieser Vorfall und die Grabstelle nach mehreren Friedhofserweitertungen und Friedhofsumbauten  langsam in Vergessenheit. Kein Grabstein erinnerte an die unschuldigen Opfer, jüngere Generationen erfuhren kaum mehr von diesem Kapitel Zeitgeschichte. Mittelschule, Gemeinde und Pfarre riefen nun diesen Vorfall wieder ins kollektive Gedächtnis zurück. In einer Gedenkfeier im Anschluss an die Sonntagsmesse lasen Mittelschüler aus damaligen Protokollen. Der Historiker Dr. Bernhard Gamsjäger gab einen Überblick über die Geschehnisse vom 4. April 1945 und las die Namen der von der SS ermordeten Menschen vor. Die Namen hatte er zuvor in Archiven des KZ Mauthausen recherchiert. Im Anschluss segnete Pfarrer Alois Brunner am Ortsfriedhof den Gedenkstein, der von der Firma Hofegger gespendet und von der Gemeinde gesetzt wurde. Zur Freude der Organisatoren aus Schule, Gemeinde und Pfarre wohnten besonders viele Menschen dem Festakt in der Kirche und der Segnung des Steines am Friedhof bei.