ÖTSCHER:RAST in Mitterbach
Niederösterreichische Landesausstellung 2015
Holzknechte, Himmelstreppe und Heilige Wege
Zünftig und informativ gestaltete sich am vergangenen Dienstag in Mitterbach die vierte „ÖTSCHER-RAST“ der Niederösterreichischen Landesausstellung 2015. Im Rahmen dieser gemütlichen Infotour wurden und werden in diesen Wochen die 15 ÖTSCHER:REICH Stationen vorgestellt, sowie regionale Aktivitäten und aktuelle Informationen zur Niederösterreichischen Landesausstellung 2015 „ÖTSCHER:REICH – Die Alpen und wir“ präsentiert.
Bei der „ÖTSCHER:RAST“ in Mitterbach zeigte sich die Region von Ihrer protestantischen und traditionellen Seite. Bereits am Nachmittag wurde die zukünftige ÖTSCHER:REICH-Station „Evangelische Urgemeinde“ in Mitterbach eingeweiht. Als Einstimmung gab es eine geführte Besichtigung der Wandmalereien im Pfarrhof Josefsberg, die das Leben der Holzknechte im 19. Jahrhundert darstellen. Heribert Pfeffer erklärte authentisch Bilder, Entstehungsgeschichte und Hintergründe. Im Anschluss führten Hubert Spielbichler und Martin Weber durch die zukünftige ÖTSCHER:REICH-Station „evangelische Urgemeinde“ in Mitterbach selbst und brachten den Besuchern die faszinierende Geschichte der einzigen Toleranzgemeinde Niederösterreichs näher.
Am Abend nahmen Bürgermeister und Projektbetreuer an dem von der Lehrwerkstätte der „Linie 8“ gefertigten Jogl-Tisch Platz und standen Moderator Hannes Pressl Rede und Antwort, der kurzweilig und humorvoll durch das Programm führte. Kurt Farasin, Geschäftsführer der Niederösterreichischen Landesausstellungen freute sich, dass mittlerweile auch die Planung der Ausstellungsarchitektur für die knapp 1.000 Exponate abgeschlossen ist. Inhaltlich werden in Frankenfels-Laubenbachmühle die Themen Berglandwirtschaft, Waldwirtschaft und Pilgern eine tragende Rolle spielen. In Neubruck wird es passend zu Andreas Töpper hauptsächlich um Pioniere sowie Rohstoffe und deren Verarbeitung gehen. Der neue Naturpark Campus in Wienerbruck bietet am Eingang zu den Ötschergräben einen der schönsten Einstiege ins ÖTSCHER:REICH. Als „Basislager Ostalpen“, nur knapp zwei Stunden mit der Bahn von Wien, Bratislava oder Linz entfernt, entsteht ein neuer Begegnungsort der städtischen Bergsehnsucht mit den Menschen der Region.
Bürgermeisterin Waltraud Stöckl, stellvertretende Vorsitzende der Generalversammlung der Neubruck Immobilien GmbH, Mag. Andreas Purt, Geschäftsführer der Naturpark Ötscher-Tormäuer GmbH, Dr. Gerhard Stindl, Geschäftsführer der NÖVOG und DI Friedrich Zemanek, Geschäftsführer der evn naturkraft, freuten sich gemeinsam, dass alle Vorbereitungsarbeiten an den Standorten auf Hochtouren laufen und alles nach Plan bis zur Eröffnung fertig gestellt sein wird.Auch wird es im Rahmen der ÖTSCHER:REICH-Station „Pioniergeist“ die Möglichkeit geben, das Kraftwerk Wienerbruck der EVN zu besichtigen. Bürgermeister Alfred Hinterecker begrüßte zuvor sehr humorvoll alle Gäste und betonte die Wichtigkeit der Niederösterreichischen Landesausstellung 2015 für die gesamte Region um den Ötscher.
Im Mittelpunkt der zweiten Gesprächsrunde standen vier „ÖTSCHER:REICH Stationen“ in und um den Naturpark Ötscher-Tormäuer, bei denen die Besucher der Landesschau tiefer in die Besonderheiten der Region eintauchen können. Superintendent Mag. Paul Weiland gab nochmals einen Einblick in die faszinierende Geschichte der evangelischen Gemeinde in der Region, sowie eine Vorschau darauf, was es bei der ÖTSCHER:REICH-Station „Evangelische Urgemeinde“ in Mitterbach zu sehen geben wird. Bürgermeister Alfred Hinterecker berichtete stolz über die die Station „Rasten und Verweilen“ im Gasthof Vorderötscher, der bereits ab Juli 2014 im neuen Glanz erstrahlen wird. Für Annaberg präsentierte Bürgermeisterin Petra Zeh die Stationen „Pilgerwege & Dorfgeschichten“ bei der das Thema Pilgern und der Einfluss der Via Sacra auf Annaberg und die gesamte Region dargestellt werden wird. Mariazell wird als Partner der Niederösterreichischen Landesausstellung 2015 ebenfalls mit einer ÖTSCHER:REICH-Station vertreten sein. Dr. Angelika Prentner präsentierte die Station „Pilgern & Ankommen“ an der die traditionelle europäische Medizin und heilige und heilende Wege nach Mariazell die Hauptrolle spielen werden. Landtagsabgeordneter Karl Bader freute sich über das große Interesse in der Region für die Landesschau: Knapp 80 Naturvermittler und 170 Regionspartner nehmen an einem Ausbildungsprogramm teil, um alle Gäste an den 15 ÖTSCHER:REICH-Stationen und in der gesamten Region kompetent und charmant begrüßen und begleiten zu können.
LH-Stv. Mag. Wolfgang Sobotka bedankte sich im Abschluss nochmals bei allen Beteiligten für die bisher geleistete Arbeit und freute sich über das Konzept der Niederösterreichischen Landesausstellung 2015, das die Region sowohl inhaltlich als auch mit den 15 ÖTSCHER:REICH-Stationen massiv einbindet: „Mit der Niederösterreichischen Landesausstellung 2015 möchten wir nach innen und nach außen deutlich machen, über welche Schätze wir hier im ÖTSCHER:REICH verfügen. Nun liegt es an uns allen diese Schätze in bester Art und Weise den Gästen zu präsentieren. Nur wir alle gemeinsam können die Besucherinnen und Besucher begeistern und einen nachhaltigen Erfolg für die Region erzielen.“
Bei der „ÖTSCHER:RAST“ informierten sich viele Regionspartner, Naturvermittler, touristische Betriebe und interessierte Besucher aus erster Hand. Zwischen den Interviewrunden spielte die Größbacher Hausmusik und die Bläsergruppe des Musikvereins Mitterbach auf. Mit freundlicher Unterstützung der EVN AG gab es im Anschluss zur Stärkung Wildspezialitäten der Firma „Plaras – wilde Schmankerl“ aus der Genussregion Lilienfelder Voralpenwild, Sterz und saure Suppe von der Mariazellerland Gmbh, Kräuterlikör von der Apotheke zur Gnadenmutter und Ötscherhonig und Met der Familie Singer. Bei Cremeschnitten von Franz Wiedner, Wirt der Stauseeschenke Erlaufboden, und Getränken vom Café Zuser wurde dann noch bis in die Nacht diskutiert, von welcher Seite der Ötscher nun wirklich am schönsten ist.
Weitere ÖTSCHER:RAST-Termine:
02. Juli: Scheibbs
16:30 bis 17:30 Uhr: Rundgang Hochbärneck
18:00 Uhr: Informationsveranstaltung im Kulturportal
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