Aktuelle News-Beiträge zum Thema Geschichte

Getreu dem Motto „Damit es nicht verloren geht“ haben die Filmchronisten gemeinsam mit der regionalen Bevölkerung und der LEADER-Region Mostviertel-Mitte spannende Geschichten und Erinnerungen aus unserer Gemeinde gesammelt und verfilmt. Alle Filme aus Frankenfels finden Sie hier:

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Geschichte von Frankenfels beginnt mit der Besiedlung

Im 11. Jahrhundert n.Chr. machten bairische Siedler das Land unter der Enns urbar. In dieser Zeitepoche liegt auch die Besiedelung des Gebietes rund um Frankenfels; die Urbanisierung des Oberen Pielachtales. Die bairischen Kolonialherren trafen damals schon vereinzelt auf slawische Siedler. Namen wie Gillus, Zigga, Perna u.a. bezeugen diese These.

Erste urkundliche Erwähnung

Um 1300 verkaufte Konrad Sommerauer von Wallsee Landbesitz an Erzherzog Albrecht; und zwar das Land rund um „Franchenvels“ (das heutige Frankenfels). In diesem Dokument sind viele Flurnamen, die heute noch im Katasterplan vermerkt sind, festgehalten.

 Urkundliche Erwähnung Frankenfels

Erstes Grundbuch

Ein Großteil der heute noch bewirtschafteten Bauernhöfe fanden im Urbar von Wallsee aus dem Jahr 1449 ihre erste urkundliche Erwähnung.

Um 1630 folgte die Einteilung in die heute noch in Verwendung stehende Gliederung in Rotten und Gegenden. Die Hausnummerierung und die ersten Pläne zur Katastermappe (Josefinischer Kataster – nach Josef II benannt) wurden zwischen 1770 und 1787 erstellt.

Die Herrschaft Weißenburg:

Um 1250 errichteten die Söhne des „Heinrich von Rabenstein“ (Burgherr im ca. 20 km entfernten Rabenstein) Dietrich, Ortolf und Georg auf einem „Weißen Felsen“ die Burganlage.

Weissenburg 1672

Seit Mitte der 1970er Jahre wird die Weißenburg von den Burgbesitzerfamilien Dr. Zapotocky und DI Steiger revitalisiert und so diese historische Stätte den Bewohnern des Tales zurückgegeben.

Die bedeutendsten Burgherren:

  • Herren von Losenstein (16. Jhd.)
  • Grafen von Tattenbach (17. Jhd.)
  • Fürsten von Liechtenstein (18. Jhd.)
  • Freiherr Johann Georg Grechtler (18. und 19. Jhd.)
  • Rudolf von Isbary, Fürst Salm und Österreichische Bundesforste (20. Jhd.)
  • Familie DI Dr. Zapotocky und Familie DI Steiger (seit 1976)

Weissenburg Wappen

Im Jahr 1975 erwarb Dipl.Ing. Stefan Zapotocky die Burg. Gemeinsam mit Gattin Elfriede, seinen Eltern, sowie Schwester DI Martina Steiger und Schwager DI Georg Steiger konnte er die Burganlage vor dem Verfall bewahren. Bei „Burggesprächen“ und „Gottesdiensten“ sind alljährlich hunderte Besucher aus Frankenfels und Umgebung zu Gast auf der Burg.

Bauernaufstand

1596/97 scharte der Puchenstubener Wirt Christian Haller auch viele Bauern aus Frankenfels zum Kampf gegen das Kaiserhaus um sich. Der Aufstand, ausgelöst durch die unerträglichen Steuerbelastungen, wurde nach schweren Kämpfen niedergeschlagen. Viele mußten dabei ihr Leben lassen.

Erhebung zum Markt

Im 16. und 17. Jahrhundert gewann Frankenfels, vor allem durch das Wirken der Weißenburger Adelsfamilie Tattenbach, an wirtschaftlicher und sozialer Bedeutung. Die Verleihung des Marktrechtes an Frankenfels im Jahr 1655 krönte dieses Bestreben.

Geschichte der Pfarre

Schon ca. 100 Jahre nach dem Bau der Weißenburg, also in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts, ist eine Kapelle in Frankenfels belegt. Die Pfarre Frankenfels war zuerst der Pfarre Kilb unterstellt und wurde dann selbständig. Die gotische Kapelle wurde von der Adelsfamilie Liechtenstein von 1723 bis 1727 mit einem barocken Schiff und zwei Seitenaltären erweitert. Die damals zur Pfarre Frankenfels gehörenden Gebiete Schwarzenbach/Pielach und Puchenstuben wurden 1787 (Schwarzenbach) und 1804 (Puchenstuben) verselbständigt.

Geschichte der Schule

Mitte des 16. Jahrhunderts ist der erste Schulstandort (zuerst evangelisch, dann katholisch; so wie eben die Weißenburger Herrschaft) dokumentiert. Als Standort dienten die Häuser Markt 4 (besteht nicht mehr), Markt 5 und seit 1892 Markt 13. Die dreiklassige Volksschule (diese wurde zum Beispiel im Jahr 1889 von 250 Schülern besucht!) wurde stetig erweitert; bis hin zum Bau der Hauptschule, welche 1981 eröffnet wurde.

Heute sind die Frankenfelser Schulen im modernen „Haus der Bildung“ untergebracht; dort gibt es eine Volksschule, die Mittelschule sowie eine öffentliche Bibliothek.